Factually
Pet Shop Boys in Theorie und Praxis
Seit über 30 Jahren zeigen die Pet Shop Boys, dass sich kommerzieller Erfolg und ein subversives Pop-Verständnis nicht ausschließen müssen. Jan-Niklas Jäger wirft einen genaueren Blick auf die Band, die schon mit ihrer ersten Single, dem Welthit »West End Girls«, Klassenunterschiede thematisierte und seitdem nicht aufgehört hat, ein komplexes Gesellschaftsbild mithilfe der auf Simplizität beruhenden Kunstform des Pop-Songs zu zeichnen. Er analysiert ihr Werk vom großen Hit bis zur B-Seite, berücksichtigt dabei Ikonographie und Live-Auftritte und zeigt auf, wie Popmusik auch fern vom Idealismus der 1968er, dem Destruktionswillen des Punk und der moralisierenden Predigten von Bands wie U2 einem kritischen Anspruch gerecht werden kann.
Wie die Songs der Band selbst beschäftigt sich »Factually« mit sozialer Geschichte, sexueller Identität, Clubkultur im Besonderen und Popkultur im Allgemeinen. Jägers Buch liest sich gleichzeitig als leidenschaftliches Bekenntnis zu den Prinzipien des Pop und als tiefgehende Analyse derselben. Es vereint damit genau die beiden Qualitäten, durch die die Pet Shop Boys zu solch einem einzigartigen Pop-Phänomen werden konnten.
Performance
oder: What Have They Done to Deserve This?
Running with Dogs
Mit Porträts der britischen Klassengesellschaft in die Charts: »West End Girls« und »Suburbia«
A Message for the Fans
Pet Shop Boys als Vertreter einer Gegenkultur im Massenmarkt der zweiten Hälfte der 1980er
A Matter of Time
Gesellschaftsbilder, Teil 1: 1984 bis 2001
We All Feel Better in the Dark
Das inner sanctum der Clubkultur
The Creature That I Always Meant to Be
»Being Boring«, Jugendkultur und das Ende der Unschuld
Go West
Very und der Gang ins Licht
Fundamentalism
Gesellschaftsbilder, Teil 2: 2002 bis 2016
Love etc.
Pop zwischen Massenkultur und Avantgarde