Tagebuch eines Fastenden
»Immer noch präsent: Bei der Fußreflexzonenmassage geht es – im Gegensatz zur Handmassage – nur sekundär um Füße! Gebe dem Therapeuten auf Nachfrage betreffend Berufswahl ›Musiker‹ und Stil ›Punk‹ zu Protokoll. ›Ah, wie Iggy Pop?‹ Fühle mich alt.«
Was geht, wenn ein für seinen multitoxischen Lebenswandel genauso bekannter wie berüchtigter Sänger einer linksradikalen Elektro-Punk-Band, Torsun von Egotronic, sich für 15 Tage in eine Fastenklinik einweisen lässt: Es zeigt, dass Torsun ein verdammt guter Beobachter seiner Umgebung und seiner selbst unter den verschärften Bedingungen einer auf Null gesetzten Nahrungszufuhr ist – und dass er einen sehr umfänglich ausgeprägten schwarzen Humor besitzt, mit dem er nicht nur dieses Land, sondern auch den medizinisch-esoterischen Komplex aufs Trefflichste zu kommentieren weiß.
Mit Vorwort, Nachwort, Glossar und einem Rezept zu Torsuns Leib- und Magengericht. Mit Illustrationen von Anna Kumher.