Sex Revolts
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Klappenbroschur
472 Seiten
2020
22,00 €(D)
ISBN 978-3-95575-110-4

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Sex Revolts

Gender, Rock und Rebellion

Joy Press / Simon Reynolds

Ein Klassiker: Männer stehen auf der Bühne, Frauen im Publikum. Schaut man sich das Line-up vieler aktueller Festivals an, hat sich an dieser Arbeitsteilung nicht viel geändert: Headliner sind Männer, Machos mit Gitarren. Rock wird scheinbar immer noch von der Verachtung für das Weibliche befeuert und gilt nur dann als aufregend, wenn er sich möglichst misogyn und machohaft gebärdet.

Im mittlerweile zum Klassiker avancierten »Sex Revolts« stellen Joy Press und Simon Reynolds angesichts der Verkultung des Männlichen im Rock und der Marginalisierung von Künstlerinnen die dringend notwendige Gegenfrage: Muss das so sein? Provokant und leidenschaftlich geschrieben, vereint »Sex-Revolten« die persönliche Fanperspektive von Joy Press und Simon Reynolds mit ihrem analytischen Blick auf den Gegenstand. Sie untersuchen die Frauenbilder der wütenden jungen Männer (u. a. Rolling Stones, Sex Pistols), der Krieger und Kreuzzügler (u. a. The Clash, Public Enemy), der Möchtegern-Supermänner (u. a. Led Zeppelin, Jim Morrison, Nick Cave) und der psychedelischen Träumer von Pink Floyd über Van Morrison bis zu My Bloody Valentine. Und sie erobern denjenigen ihren Raum zurück, die sonst gerne übergangen werden: den Revolutionärinnen der Musikgeschichte. »Sex Revolts« erzählt von Performerinnen wie Kate Bush, Siouxsie und Grace Jones, präsentiert Feministinnen von The Slits bis zu den Riot Grrrls und porträtiert Rock-Hohepriesterinnen wie PJ Harvey, Janis Joplin, Joni Mitchell und Courtney Love.

Die deutsche Übersetzung von Jan-Niklas Jäger enthält exklusive Kapitel, die die Geschichte feministischer Revolten im Rock seit Erscheinen des Buches in den USA im Jahr 1995 weitererzählen.

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Der Titel ist ebenfalls als E-Book bei allen gängigen Online-Händlern erhältlich (u.a. bei www.Thalia.de / www.ebook.de / www.Amazon.de / www.Buecher.de / Apple iBooks).

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»Eine monumentale Bereicherung für den Kanon der Rockkritik.« – Village Voice

»Was für ein Vergnügen – das wohl anregendste, provokanteste, unterhaltsamste und intelligenteste Buch über Rock und seine Beziehung zu unserer Welt seit Greil Marcus’ ›Lipstick Traces‹.« – Gay Times

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Einleitung

TEIL 1: DIE MISOGYNIE DER REBELLEN
Angry Young Men: Vorläufer und Prototypen der Rockrebellion
She’s Hit: Songs of Fear and Loathing
Misogyne Karrieren: The Stranglers und Malcolm McLaren
Born to Run: Wanderlust, die Wildnis und der Geschwindigkeitskult
Brothers in Arms: Combat Rock und andere Geschichten für Jungs
Flirting with the Void: Abjektion in der Rockmusik
Wargasm: Metal und Machine Music
I Am the King: Größenwahn von Jim Morrison bis zum Gangsta Rap
My Way: Der Kult des Psychopathen

TEIL 2: INTO THE MYSTIC
Von Rebellion zur Anmut: Das psychedelische Muttersöhnchen
Zurück ins Paradies: Unschuld, Müßiggang und Landflucht
Starsailing: Cosmic Rock
Flow Motion: Can, Eno und Oceanic Rock
Soft Boys: Nostalgie, Inzest und Zen-Apathie

TEIL 3: LIFT UP YOUR SKIRT AND SPEAK
Doppelte Loyalität: Die Herstory des Rock
One of the Boys: Weibliche Machos
Open Your Heart: Geständnisse und Läuterungen von Janis Joplin bis Courtney Love
Woman Unbound: Hysterikerinnen, Hexen und Mystikerinnen
Who’s That Girl? Maskerade und Meisterschaft
Un-Typical Girls: Entmystifizierung im Post Punk
What a Drag: Postfeminismus und Pop
There’s a Riot Going On: Grrrls gegen Jungs-Rock
Body’s in Trouble
Adventures Close to Home: Die zarte Falle der Domestizität
All Fluxed Up: Der Aufstand gegen die Struktur
Nachwort

BONUSTRACKS
Boy’s Own Adventures: Critical Bias
Anmerkungen zu Girl Power: Sassy, Spice Girls und die
Massenvermarktung von Popfeminismus
Destiny’s Child – Survivor / Missy Elliott – Miss E… So Addictive
Le Tigre
Masculine Pressure: Britische Dance Culture und die Neubewertung der »Härte« im Hardcore-Kontinuum
Prince: das androgyne Genie

Lies die Biber
Ich scheiß auf deutsche Texte
testcard #25: Kritik