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Roman
+ + +VÖ: Mai 2025, jetzt vorbestellbar + + +
Ein in der Schweiz lebender Autor besucht sein Elternhaus in einem Außenbezirk Bielefelds, um sich vorübergehend der Pflege seiner zweiundneunzigjährigen Mutter zu widmen. Im Gepäck hat er mehrere unvollendete Romanprojekte, einen dysfunktionalen Zugang zum Literaturbetrieb und jede Menge durch manische Beobachtungssucht befeuerte schlechte Laune. Angekommen in Bielefeld-Heepen fühlt sich der Autor jedoch deutlich besser als erwartet. Während sich die Protagonist:innen seiner Manuskripte allmählich verselbstständigen, taucht er immer tiefer in das »Tal der Witwen«, sein ebenso durchschnittliches wie gespenstisches Herkunftsmilieu, ein. Eine Reise an die Grenzen der Realität hat begonnen.
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»In der lakonischen Soziologie von Höhtkers Sprache sind die Kapillargefäße der Gesellschaft nachgebildet.« – Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung
»Christoph Höhtker ist der sympathischste und wahrscheinlich auch melancholischste Nihilist, der jemals geschrieben hat.« – Katja Kullmann
Einwohnerzahl? Erstmals urkundlich erwähnt? Vorkriegskatholikenanteil? Ameisenangriffsfrequenz? Heepen liegt am östlichen Rand, es blickt nach Westen, über die Problemzonen hinweg Richtung Zentrum. Die Kamine der Müllverbrennungsanlage blinken tapfer in die Nacht; sie warnen Flugzeuge, hier nicht zu landen, obwohl hier die Neubauten bei Sonnenschein gleißen wie Conil de la Frontera. Auch das Meer ist nicht weit. Das Meer schickt den Wind, es maßregelt die Temperaturen, es tröstet die Autobahnen. Nur was ist jetzt? Bin ich Heimatdichter? Meine Mutter schläft, also dürfen die Schuhe entscheiden. New Balance. Ich war immer der ausgeglichene Typ. Die Witwe des Massenmörders in der Nachbarschaft, vor meiner Geburt, dann Fußball, dann Abitur mit 2,8. Keine Vorkommnisse. Die einsamen Wolkeninseln, Stadtteilsterne.
