Broschur
272 Seiten
30.10.2024
20,00 €(D)
ISBN 978-3-95575-230-9
Dreh den Mond um
Aus dem Leben eines unzuverlässigen Erzählers: Neue Storys des Bachmann-Preisträgers
Tex Rubinowitz bereist Raum und Zeit, plaudert Geheimnisse aus, die er nicht kennen kann, und rückt historische Fakten in ein melancholisches Licht: Er spaziert mit David Lynch durch Salzburg, assistiert Marvin Gaye in Belgien beim Schreiben von »Sexual Healing«, wird mit Demis Roussos in einem Flugzeug entführt und erklärt Ludwig Wittgenstein zum eigentlichen Erfinder des Smileys. Mit stupender Wucht und humoristischer Wendigkeit werden essenzielle Themen, Menschen und Orte unzuverlässig behandelt, getroffen und abgereist. Jede dieser Geschichten schafft eine Parallelwelt voller Überraschungen und genialer Volten, ein Antidot, das Augen öffnet, und sei es die der Familie Feuerstein.
In »Dreh den Mond um« zeigt sich der Meister der »Fröhlichen Unzuverlässigkeit« (Friedrich Nietzsche) und niveauvollen Kolportage auf der Höhe seines Könnens. Rubinowitz entwirft fantastische Erzählungen, die vor Originalität und sprachlicher Vitalität glühen und einen irren Sog erzeugen. Ein Buch wie eine Wundertüte. Man will sie nicht öffnen, weil man fürchtet, süchtig davon zu werden, und macht es dann doch.
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»Ich freue mich, dass Tex eine noch größere Meise hat als ich – Respekt!« – Farin Urlaub
»Es besteht kein Zweifel: Rubinowitz gehört zu den hellsichtigsten Schriftstellern seiner Generation.« – Rolling Stone
»Pop ist bei Rubinowitz literarischer Wille zum Stil und Ausgangspunkt für schlaue Gedanken.« – taz
Die Presse
»Rubinowitz liebt es, unterschätzt zu werden, wie er in diesem Buch mehrmals bekennt, weil es große Freiheiten verschafft. Er inszeniert sich als Schelm, ruht sich darauf aber nicht aus und bietet Geistesverwandten intelligente Unterhaltung auf höchstem Niveau – im Endeffekt einfach verdammt gut geschriebene Literatur.« – Lukas Meschik, Der Standard
»›Dreh den Mond um‹ erinnert an das gute, alte Internetsurfen vor 25 Jahren. Das liest sich so gewitzt wie anspielungsreich, wobei es praktisch unmöglich ist, sämtliche Namen und Verweise zu kennen – sofern man nicht Tex Rubinowitz heißt. Der ideale Leser dieses Buches ist sein Autor. Dem Rest bleibt nur Staunen. Und ein stets offenes Browser-Fenster als Gefährte.» – Sebastian Fasthuber, Falter
»Seine gewitzten Fiktionen dockt Tex Rubinowitz gern an wahre Begebenheiten an, teils aus dem eigenen Leben, teils aus der Kulturgeschichte. Indem er diesen realen Momenten eine Bühne baut, hebt er sie aus den Zeitläuften heraus. Kurz: Er macht aus schnöder Allerweltswirklichkeit eine leuchtend lebendige. Das funktioniert nur, weil er ein begnadet guter Stilist ist.« – Oliver Jungen, Deutschlandfunk Kultur
»So absurd, explosiv und lustig das Buch ist, so traurig, melancholisch und voller Schmerz ist es auf der dark side, der anderen Seite des Mondes. Man mag sich während des Lesens und erst recht hinterher fragen wie es zugehen konnte, dass sich plötzlich alles mit allem, also auch mit einem selbst verbindet, sich das „fröhlichste Abschiedslied aller Zeiten“ auf der eigenen Playlist findet, und was das alles mit Doo Wop und der Geburtsstunde des HipHop zu tun hat: Erzählerisch, so man diese Geschichten noch fassen kann, ist am Ende die Sache rund. […] Zuklappen und ins Regal stellen wird man dieses Buch hinterher aber nicht, zu sehr wollen diese Geschichten weitererzählt, -gehört, nachgeschlagen und vorgelesen werden und so ist es Tex Rubinowitz gelungen, selbst so etwas wie einen Haushaltsgegenstand zu schreiben.« – Marlene Gölz, litrobona
»Tex Rubinowitz ist vielleicht am ehesten so etwas wie ein Humorist, wobei der Begriff schrecklich ist. Aber: Seine Erzählungen sind bei weitem nicht nur witzig, sie stecken auch voller punktgenauer Beobachtungen und kleiner Weisheiten im Strom der Lügen und Halbwahrheiten. […] Der wichtigste Tipp an die Leserschaft: Wenn ihr dieses Buch zur Hand nehmt (und das solltet ihr unbedingt!), dann legt das Smartphone weit weit weg von euch. Sonst werdet ihr, wie wir, alle zweikommafünf Minuten die Suchmaschine anwerfen. […] Tut das nicht. Lest einfach drauflos, ergebt euch dem Sog dieses Buches.“ – Haubentaucher