Hardcover, farbig
176 Seiten
17. Mai 2024
20,00 €(D)
ISBN 978-3-95575-228-6
Wer jetzt nicht tanzt
50 Jahre OPEN OHR Festival
Umfassender Band zum Jubiläum mit zahlreichen Fotos aus 50 Jahren Festivalgeschichte.
Das OPEN OHR Festival in Mainz feiert seinen 50. Geburtstag. Das ist ein guter Zeitpunkt, um gesellschaftspolitische und kulturelle Umbrüche dieses halben Jahrhunderts nachzuvollziehen und einen Blick in den Maschinenraum des bundesweit einmaligen Festivals zu werfen.
50 Jahre OPEN OHR, das sind 50 Festivalthemen. Themen, die aufwühlen, anregen und einen Nerv treffen. Themen, die an vier Pfingsttagen in Podiumsdebatten, Workshops und auf dem Zeltplatz diskutiert und in Filmen, Lesungen, Musik, Theater und Kabarett verarbeitet werden. Die Verhältnisse zum Tanzen bringen, lautet das Ziel. Zeit für eine Einordnung.
50 Jahre OPEN OHR, das sind 50 Jahre Zeitgeschichte, die sich im Festivalalltag spiegeln. Die Gründergeneration erinnert sich an die Aufbruchstimmung der 1970er-Jahre. 1990 diskutiert das Festival lieber über »Eine Welt brennt«, statt die Deutsche Einheit zu feiern. »Herrschaftszeiten« und der Druck der Geschlechter-Biopolarität sind ein Dauerthema. Die Stadtgesellschaft streitet um die Autonomie der programmgestaltenden Freien Projektgruppe. Und während der Corona-Pandemie geschieht das Unvorstellbare: Pfingsten ohne OPEN OHR auf der Mainzer Zitadelle.
50 Jahre OPEN OHR, das sind 50 Jahre Projektgruppe, städtische Organisator:innen, Künstler:innen, Referent:innen, Fans und Weggefährt:innen. Hanns Dieter Hüsch, Hazel Brugger, Franz Josef Degenhardt, Rio Reiser und Seeed, Berliner Ensemble oder Ratten 07, Heiner Geißler und Claudia Roth – sie und viele andere stehen in diesen Jahren auf den Bühnen des OPEN OHR Festivals. In persönlichen Erinnerungen, Reiseberichten, Rekonstruktionen, Einschätzungen, Interviews, Analysen, »Oral-History«-Interviewcollagen und Fotos wird Festivalgeschichte und –atmosphäre lebendig. Der Kampf für offenen Diskurs und lebendige Kultur geht weiter. »Wer jetzt nicht tanzt, ist selber schuld.« (Franz Josef Degenhardt)