A Global Mess
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Inhaltsverzeichnis
Leseprobe

Broschur, farbig bebildert
280 Seiten
2019
27,00 €(D)
ISBN 978-3-95575-112-8

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A Global Mess

Eine SubkulTOUR durch Südostasien

Diana Ringelsiep / Felix Bundschuh

Eine Reise durch den südostasiatischen Underground: zwei Freunde auf der Suche nach Street Art, Punk und Feminismus

Jede Generation rebelliert aufs Neue gegen die Werte und Moralvorstellungen ihrer Eltern. Doch wen soll das noch schockieren, wenn es Sex-Pistols-Shirts von der Stange gibt und Gangster-Rap im Radio läuft? Die Journalistin Diana Ringelsiep und der Musikmanager Felix Bundschuh sind dort hingegangen, wo Subkultur noch echte Rebellion bedeutet. Auf ihrer Reise quer durch Südostasien sind sie der Frage nachgegangen, welches Lebensgefühl junge Menschen verschiedener Untergrundbewegungen weltweit miteinander verbindet. »A Global Mess« erzählt die Geschichte zweier Freunde, die sich auf eine abenteuerliche Reise ans Ende der Welt begeben haben, um Orte zu erkunden, die in keinem Reiseführer stehen. Sie besuchten Underground-Konzerte in verlassenen Gebäuden, gerieten in heikle Situationen abseits der üblichen Touristenpfade und führten zahlreiche Gespräche mit Bands, Street Artists und Riot Grrrls.

In ihrem episodenhaft erzählten Buch gewähren Diana und Felix Einblicke in ihren Reisealltag und erzählen aus wechselnden Perspektiven von ihren Erlebnissen. Dabei greifen sie auch auf Tagebucheinträge, E-Mails, SMS- Dialoge und Interviews zurück, die sie unterwegs geführt haben. Diese besondere Mischung aus Reiseanekdoten und journalistisch aufbereiteten Rechercheergebnissen macht »A Global Mess« zu einem einzigartigen Zeitzeugnis, das die globale Verbundenheit verschiedener Subkulturen dokumentiert.

Inhaltsverzeichnis

Prolog

HONGKONG
Der Beginn einer ­Irrfahrt
Erstes Lebenszeichen
Niemand hat gesagt, dass es einfach wird

PHILIPPINEN
Dirty Smalltalk
Willkommen im ­Underground
Bildungsauftrag: Punkrock History
Streetartists at Work
Gruß aus der Heimat
Die Paten der Szene
Trinken mit der Straßenbande
Veranda-Party
Lauf Sweetie, lauf!
On Air!
Frühstücksentertainment
Special Guest from Germany
Das Festival-Desaster
Der versteckte ­Plattenladen
Neuanfang mit ­Startschwierigkeiten
Der Punkbulle
Gehirnwäsche
Auf illegaler ­Graffiti-Tour
Das Künstlerirrenhaus
Verhaftet, verprügelt und abgeschoben
A Global Mess« – Die Abschiedsshow

INDONESIEN
Die Ruhe vor dem Sturm
Währenddessen in Deutschland
Straßenköter außer Rand und Band
Der Ballermann von Bali
Kuta Rock City
Auszeit auf dem ­Mond
Letzte Vorbereitungen
Göttliche Fügung
Die Bassline des Lebens
Messerstecherei im Moshpit
Die Bulli-Odyssee
Kollektive Abstinenz
Zwei Herzen in der Brust

SINGAPUR
Böses Erwachen
Teambuilding-Maßnahme „Tiger Beer“
Lost & Found
Kleine Punkrockwelt
Eskalation im ­Einkaufszentrum
Die Riot Grrrls der ­Löwenmetropole

MALAYSIA
Die unendliche Busfahrt
Affentheater vor den Tempelhöhlen
Die Flyer-­Revolution
Lost-Place-Pogo über der Stadt
Freiräume für Vielfalt und Diversität
Zu Besuch in der ­Kreativfabrik
Die Willkür der Scharia
Blech rauchen statt Bier saufen
Next Stop: ­Inselleben
Streetart für den ­Regenwald
Das Dschungeltagebuch

THAILAND
Sin City
Western Bubble
Punkrock-­Immigranten
Pans Labyrinth
Überstunden im ­Overstay
Im Westen nichts Neues
Dark Tourism
Friedhof der ­Flugzeuge
Unabhängiger ­Musikjournalismus
Straight Outta ­Bangkok
Slumdog ­Punkrockstar
Das Koks-Tuk-Tuk

Epilog

Leseprobe

»Es war wie verhext. Seit einer halben Stunde standen wir nun schon am Straßenrand und keiner der vorbeifahrenden Taxifahrer würdigte uns eines Blickes – dabei winkten wir mittlerweile ziemlich wild. Den Flyer zu der Show, die in einem Alternativen Zentrum am Rande von Kuala Lumpur stattfinden sollte, hatten wir von einem unserer WhatsApp-Kontakte bekommen. Endlich hielt ein rotes Taxi neben uns und wir rutschten erleichtert auf die Rücksitzbank. Felix reichte dem Fahrer den Flyer mit der Adresse, doch der fuhr direkt wieder links ran. ›I don’t drive to that place. Go out!‹ Auch der nächste Fahrer schien nicht begeistert von unserem Ziel zu sein und verlangte einen ordentlichen Zuschlag. Wir willigten ein. Die Fahrt dauerte länger als erwartet und endete in einer verlassenen Straße, in der weit und breit kein Mensch zu sehen war. Schweigend gingen wir ein paar Schritte in die Dunkelheit hinein, doch alles, was wir fanden, waren vergitterte Werkstätten und verlassene Fabrikgebäude. Plötzlich tauchten am Ende der Gasse zwei dunkle Gestalten auf. Es wäre untertrieben, zu sagen, dass mir mulmig zumute wurde. Genau genommen wurde mir schlecht. Intuitiv rückten wir näher zusammen und ich senkte den Blick. Als ich wieder aufschaute, waren die Silhouetten verschwunden. Fuck, das hatte gerade noch gefehlt, sie konnten überall sein. Doch dann entdeckte ich nur wenige Meter von uns entfernt zwei junge Männer, die an einem Ladengitter lehnten – ihre Köpfe über ein leuchtendes Handy-Display gebeugt. Es waren Punks und sie suchten dieselbe Venue wie wir. Kurz darauf telefonierten sie mit irgendwem und folgten wir ihnen in eins der vermeintlich verlassenen Gebäude hinein. Der Größere entschied sich für einen der in die Jahre gekommenen Aufzüge und drückte die ›18‹. Mit einem lauten Quietschen setzte sich die Kabine in Bewegung. ›Hoffentlich werden wir da oben nicht ausgeraubt‹, schoss es mir durch den Kopf. Doch als die Türen sich wieder öffneten, schallte uns bereits lauter Punkrock entgegen.«

Oh Oh Mythomanie
These Girls, too
Entlarvung