We are ugly but we have the music
Inhaltsverzeichnis

Broschur
288 Seiten
17,90 €(D)
ISBN 9783931555399

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We are ugly but we have the music

Eine ungewöhnliche Spurensuche in Sachen jüdischer Erfahrung und Subkultur

Jonas Engelmann / Hans Peter Frühauf / Werner Nell / Peter Waldmann (Hg.)

»I belong to the blank generation and I can take it or leave it each time.« – Richard Hell

Eine nervöse Unruhe ist die Triebfeder der Popkultur, die Suche nach Neuem, Flucht vor der Gesellschaft, die Ausbildung von Sehnsuchtsorten: San Francisco 1965, New York 1976, London 1977, Detroit 1985. Diese nervöse Unruhe, Heebie-Jeebies, trieb auch die jüdischen Protagonisten der Subkulturen um, das Gefühl, nirgendwo dazuzugehören, immer gleichzeitig draußen und drinnen zu sein: in der Popkultur wurde dieses Gefühl der Bedrohung produktiv gemacht.

»We are ugly but we have the music« begibt sich auf die Suche nach diesen nervösen jüdischen Spuren in den Subkulturen des 20. Jahrhunderts und fragt gleichzeitig nach der Jewishness von Popkultur. Mit den Ergebnissen dieser Suche wollen wir zur Antwort auf die Frage beitragen, was jüdische Identität im Zeitalter der Post-Shoah eigentlich ist.

Inhaltsverzeichnis

Teil 1: JÜDISCHE IDENTITÄT UND SUBKULTUR

Doris Akrap::
»Kein Holocaust – kein Punk«. Im Gespräch mit Steven Lee Beeber

Peter Waldmann:
»Arbeit macht niemals frei!« Die Notwendigkeit zur Judaisierung des Punk

Werner Nell:
»Lautsein, Selbstsein, Dasein«. Antibürgerliche Rebellion und bürgerliche Kultur in nachbürgerlicher Zeit

Fernando Esposito:
Die Außenseiter als Innenseiter. Ein Nexus von Punk und »Jewishness«


Teil 2: PUNK UND JUDENTUM

Jonas Engelmann und Klaus Walter:
»Die 82er-Generation«. Im Gespräch mit Avi Pitchon

Avi Pitchon:
Scary Monsters. Ein ästhetischer Leuchtturm in vorstädtischer Wildnis

Peter Waldmann:
Schwarze Juden im Werk von Lou Reed und Maxim Biller

Hans Peter Frühauf:
»Philip, is that you?« Wer ist David Bowie?

Jonas Engelmann:
Nisht Azoy. Aschkenasische Traditionen im kanadischen Post-Punk

Alexander Pehlemann:
Lost & Found in Ost. Eine Zonic-Spurensuche zwischen Subkultur und Judentum in Osteuropa

Frank Apunkt Schneider:
»My Future In The SS«. Zur Identifikation mit den Täter_innen im deutschen (Post-)Punk

Sebastian Görtz:
André Herzberg. Langeweile als Strategie

Sascha Seiler:
»Ich kann nicht mehr mit Juden schlafen« Dichtung und Wahrheit bei Lou Reed

Andreas Stuhlmann:
Radical Jewish Noise. John Zorn, New York und ein Sabbat im Paradies

Martin Büsser:
Hybrider Countryjazz und das jüdische Dazwischen. Eugene Chadbourne


Teil 3: FILM, LITERATUR UND NEUE MEDIEN

Daniel Steinmaier:
»I will Survive«. Im Gespräch mit Janet Korman

Lea Wohl:
(Gegen-)Bilder des Jüdischen auf YouTube. Oder: »Lasst uns alle Juden sein«

Caspar Battegay:
Juden auf dem Pferd. Vom Chevalier von Geldern zu Mordecai Richlers St. Urbain’s Horseman

Bettina Vogel von Frommannshausen:
Georges Perec. Schreiben zwischen Revolte und Tradition

Thomas Wallner:
Maxim Biller zwischen Popkultur und New Journalism

Ivo Ritzer:
Gescheiterter Ernst und rettende Kritik. Versuch zu jüdischem Humor in den postklassischen Filmparodien von Mel Brooks

Betreten auf eigene Gefahr
Warschauer Punk Pakt (Erweiterte Neuauflage)
Zuhause während der digitalen Revolution